Ausgangssituation
2015 hat der Bayerische Ministerrat die Durchführung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen in Selb und in der Region beschlossen.
Vorangegangen waren diesem Beschluss insbesondere Treffen zwischen dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer und dem tschechischen Ministerpräsidenten Sobotka.
Anlässlich der Eröffnung der Repräsentanz des Freistaates Bayern in Prag im Dezember 2014 sagte Ministerpräsident Seehofer: „25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs können wir dankbar und glücklich feststellen: Tschechien und Bayern haben gemeinsam viel erreicht. Nach Jahrzehnten der Feindschaft und Trennung sind wir Nachbarn und Freunde im Herzen Europas. Die Menschen in Tschechien und Bayern sind aufeinander zugegangen und haben sich die Hand zur Versöhnung gereicht.“
Die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung für die Ausrichtung der besonderen Veranstaltung "Bayerisch-Tschechische Freundschaftswochen" in der Region und in der Stadt Selb hat zur Förderung verschiedener städtebaulicher Projekte in Selb beigetragen. Diese werden von der Stadtverwaltung konzipiert und umgesetzt und vom Freistaat Bayern, respektive der Regierung von Oberfranken gefördert.
Empfehlungen aus dem Entwicklungsgutachten 2014
Im „Entwicklungsgutachten für den bayerisch-tschechischen Grenzraum“ von 2014 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen und Heimat steht in der Einleitung:
„Der Freistaat Bayern und die Tschechische Republik wollen ihre Grenzregion zu einem gemeinsamen Zukunftsraum verbinden. Aus dem ehemals Eisernen Vorhang soll eine goldene Kette geschmiedet werden, welche die bayerische und die tschechische Grenzregion zu einer dynamischen Verflechtungsregion entwickelt. Seit der Grenzöffnung vor 25 Jahren haben die Regionen beidseits der Grenze begonnen, Stück für Stück zusammenzufinden und die gemeinsame Entwicklung anzugehen. Heute gibt es in vielen Themenbereichen langjährige, erfolgreiche grenzübergreifende Projekte und Initiativen verschiedenster Akteure, wie die Euregio Egrensis, die Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald - Unterer Inn, das Centrum Bavaria Bohemia, Tandem, die EURES Bayern-Tschechien, die Wirtschaftskammern und viele weitere.
Der bayerisch-tschechische Grenzraum hat eine lange gemeinsame Geschichte, er ist landschaftlich, kulturell und wirtschaftlich eng verbunden. Durch den ehemaligen Eisernen Vorhang zeigen die Räume beidseits der Grenze im landesweiten Vergleich einige Schwächen. […] In einem halbjährigen gutachterlichen Prozess wurden auf Basis einer fundierten sozioökonomischen Analyse des bayerisch-tschechischen Grenzraumes fünf für die künftige Entwicklung besonders relevante Handlungsfelder ermittelt und in diesen umsetzungsorientierte Handlungsempfehlungen zur weiteren Stärkung des bayerisch-tschechischen Grenzraumes sowie Empfehlungen zu einer gemeinsamen Marke erarbeitet. […] Ansatzpunkte für die Empfehlungen sind Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der Regionen sowie eine grenzüberschreitende Betrachtung. Die Handlungsempfehlungen sollen einen Beitrag zur Entwicklung des bayerisch-tschechischen Grenzraumes leisten und sind wichtige Schritte auf dem Weg zum weiteren Zusammenwachsen zu einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Region.“
Eine Handlungsempfehlung dabei sind grenzüberschreitende Großveranstaltungen, wie beispielsweise die geplanten "Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen".
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